SAMPLER-SchemaDas SAMPLER-Schema ist Teil des Secondary Survey und ein strukturiertes Schema für die Anamnese-Erhebung. |
SchlaganfallAls Schlaganfall bezeichnet man die Folge einer in der Regel "schlagartig" auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen (Glukose) und damit zu einem Absterben von Gehirngewebe führt. Nach Herzerkrankungen und Krebsleiden ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und die häufigste Ursache für Langzeitbehinderung. Mögliche Ursachen für einen Schlaganfall sind:
Quelle: |
SchnappatmungDer Begriff Schnappatmung bezeichnet eine Atemstörung bei sterbenden Patienten, die in Folge mangelnden zentralen Atemantriebes auftritt. Sie ist durch lange Atempausen und kurze "schnappende" Atemzüge gekennzeichnet. |
SchutzmaskeEs werden im deutschsprachigen Raum vor allem folgende Schutzklassen verwendet: OP-MaskenOP-Masken, chirurgische Masken oder Hygienemasken entsprechen der EN 14683. In der aktuellen Version von 2019 werden 3 Klassen (Typ I, II und IIR) unterschieden.
Typ I Masken
sind nicht für medizinisches Fachpersonal in OPs oder in medizinischen
Einrichtungen geeignet. Hier
müssen Typ II oder IIR eingesetzt werden. Typ IIR ist
flüssigkeitsresistent. FFPFFP-Schutzmasken (FFP = "filtering face peace") müssen die EN 149 erfüllen. Sie schützen vor allem vor lungengängigem Staub, Rauch und Aerosolen. Sie bieten keinen Schutz vor Dampf oder Gas. Die Klassen unterscheiden sich vor allem durch die Einsatzgebiete und Undichtigkeiten am Gesicht. Unabhängig von der Klasse bieten sie eine Filterung von Partikelgrößen bis zu 0,6 μ. FFP1FFP1-Masken bieten Schutz vor ungiftigen Stäuben. Sie filtern mindestens 80% der sich in der Luft befindlichen Partikel. Die maximale Gesamtleckage beträgt 25%. Im medizinischen Bereich werden diese Masken primär für den Schutz der Patienten eingesetzt oder für infizierte Patienten empfohlen, damit diese nicht noch andere anstecken, z.B. bei einem Transport. FFP2FFP2-Masken bieten Schutz vor festen und flüssigen gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen. Sie müssen mindestens 94% der in der Luft befindlichen Partikel mit einer Grösse von 0,6 μm auffangen. Die Gesamtleckage darf maximal 11% betragen. Das RKI empfiehlt als Schutzmassnahme für medizinisches Personal im Kontakt mit COVID-19-Patienten mindestens eine FFP2-Maske. FFP3FFP3-Masken bieten Schutz vor giftigen und gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen. Sie sind auch indiziert beim Umgang mit krebserregenden oder radioaktiven Stoffen, sowie Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzsporen. FFP3-Masken müssen mindestens 99% der Partikel filtern. Die Gesamtleckage darf maximal 5% betragen. Einige FFP-3-Masken haben zusätzlich ein Ausatemventil, da der Atemwegswiderstand recht hoch sein kann. Bei ausgeprägtem Kontakt mit Aerosolen bei COVID-19-Patienten (z.B. Intubation, Absaugung, Bronchoskopie) müssen FFP3-Masken getragen werden. N95 und KN95N95 ist ein US-Standard und KN95 ein chinesischer Standard für Schutzmasken. Bei beiden müssen mehr als 95% der Partikel aus der Luft gefiltert werden. Sie entsprechen sonst etwa dem Standard einer FFP2-Maske. In der US-Amerikanischen Norm gibt es noch N99, die 99% der Partikel filten und N100-Masken, die mindestens 99,97% der Partikel filtern. Die chinesische KN100 wäre äquivalent. Die richtige Anwendung von SchutzmaskenEntscheidend für die Funktion von jeglichen Hygiene- oder Schutzmasken ist die korrekte Anwendung. Die Masken sollten so gut wie möglich anliegen und Mund und Nase bedecken. Viele OP- und FFP1-Masken haben über der Nase einen Metallbügel zum Anpassen an den Nasenrücken. Es sollten möglichst keine Lücken bestehen.
Die Tragedauer sollte die Vorgaben des Herstellers nicht
überschreiten, da sie ansonsten unwirksam werden. Die Masken sollten
spätestens gewechselt werden, wenn sie feucht sind. Bei OP-Masken
sind dies in der Regel 2h, bei einigen Masken bis 8h. Hygienemasken
sollten beim Tragen möglichst nicht berührt und nach dem Gebrauch
entsorgt werden. |
Secondary SurveyBeim Secondary Survey geht es um die weitergehende Untersuchung des Patienten, nachdem lebensbedrohliche Zustände beim Primary Survey behoben wurden. Eine genaue Anamnese ist Teil des Secondary Survey. |
SGNORSchweizerische Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin. Im Internet unter http://www.sgnor.ch. |
SimultaneinsatzSimultaneinsatz = gleichzeitige Primär-
Einsätze für den Rettungsdienst (NEF im
rendez-vous System ausgeschlossen).
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SRCSwiss Resuscitation Council. Der SRC ist ein Verein mit folgendem Zweck:
Der SRC legt regelmässig die Standards für die Laienreanimation in der Schweiz fest und gibt Standards für Reanimationskurse vor. Medical Services Weimann ist seit 01.06.2021 vom SRC zertifiziert worden und bietet folgende Kursformate an: BLS quick BLS-AED-SRC-Kompakt BLS-AED-SRC-Komplett Weitere Informationen: https://www.ms-w.net/aus-und-fortbildung/src-zertifizierte-kurse/ |
Star of LifeDer blaue Star of Life („Stern des Lebens“) ist ein weit verbreitetes Symbol, das auf vielen Rettungsfahrzeugen auf der ganzen Welt zu finden ist. Aber was bedeutet er genau? Woher kommt er? 1973 beanstandete das Rote Kreuz in den USA, dass die Ambulanzen mit einem orangefarbenen Kreuz auf einem weiss reflektierendem Hintergrund markiert waren. Aus diesem Grund entwickelte Leo R. Schwartz vom amerikanischen Verkehrsministerium (National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA)), selbst Jude, in Anlehnung an den Davidstern, den Star of Life. Dieser wurde am 1. Februar 1977 registriert und stand 20 Jahre unter Patentschutz. Mit diesem Symbol sollte dem Rettungsfachpersonal, den Fahrzeugen, Markierung von Wegen zu Orten mit Notfallversorgung und der Ausrüstung des Rettungsdienstes ein einheitliches Kennzeichen gegeben werden.
In
der USA ist der Star of Life ein Symbol für Qualität in Ausbildung und
Ausstattung (mindestens der Norm entsprechend) und darf nur von
Personal verwendet werden, dass eine staatlich anerkannte Ausbildung
absolviert hat. Gekennzeichnet werden kann mit dem Star of
Life auch die Ausrüstung und alles, was mit dem Rettungsdienst in
Verbindung steht (z.B. auch Briefpapier, Aufnäher, Anstecknadeln,
Bücher). 1993 hat der Verein „Bundesverband für
Krankentransport und Sanitätshilfsdienste e.V.“, jetzt Bundesverband
eigenständiger Rettungsdienst e.V. (BKS) das bislang in Deutschland
nicht geschützte Symbol markenrechtlich schützen lassen,
was eine heftige Diskussion zur Folge hatte. In der Schweiz hat die
Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz seit 2007 die Markenrechte. Die
Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz hat ein "Manual
Corporate Design" und ein Merkblatt herausgebracht, dass die
Anwendung und des Design des Star of Life in der Schweiz klar regeln (Link).
Die sechs Balken des Sterns repräsentieren sechs Abläufe im Rettungssystem im
Uhrzeigersinn: 2. Notfallmeldung 3. Ausrücken zum Einsatz 4. Versorgung vor Ort 5. Betreuung während des Transports 6. Übergabe an eine Einrichtung zur Definitiven Versorgung Der Aeskulapstab in der Mitte des Star of Life steht für das medizinische, heilende Team. Aeskulap, Sohn des Apollo, war in der griechischen Mythologie der Gott der Medizin. Er lernte von dem Zentaur Chiron die Kunst des Heilens. Der Stab mit der Schlange, mit dem Aeskulap dargestellt wird, repräsentiert die Zeit, als Aesculap einen Patienten hatte, den er nicht behandeln konnte. Deshalb befragte er eine Schlange um Rat. Die Schlange wickelte sich um den Stab, um mit ihm Kopf an Kopf zu sein. Der Patient überlebte. Zeus befürchtete, daß Aeskulap alle Menschen unsterblich machen würde, und tötete ihn mit einem Blitzschlag. Homer erwähnt ihn als geschickten und einzigartigen Arzt, der später als Held und Gott verehrt wurde. Die Römer übernahmen den “Aeskulapkult”, der auch im alten Testament erwähnt wird: “Der Herr antwortete Mose: `Mach Dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.´ Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.” (Numeri 21, 8-9). Seit Oktober 2002 begann das Spital Bülach als erstes von 12 Akutspitälern im Kanton Zürich, Schweiz, damit, die alten Wegweiser mit dem „H“ durch den Star of Life zu ersetzen. Mit der Revision der Strassenverkehrsordnung 2003 wurde diese Sinalisation schweizweit für Spitäler mit Notfallstation eingeführt. |