Es werden im deutschsprachigen Raum vor allem folgende Schutzklassen verwendet:
OP-Masken
OP-Masken, chirurgische Masken oder Hygienemasken entsprechen der EN
14683. In der aktuellen Version von 2019 werden 3 Klassen (Typ I, II und IIR)
unterschieden.
Typ I Masken
sind nicht für medizinisches Fachpersonal in OPs oder in medizinischen
Einrichtungen geeignet. Hier
müssen Typ II oder IIR eingesetzt werden. Typ IIR ist
flüssigkeitsresistent.
FFP
FFP-Schutzmasken (FFP = "filtering face peace")
müssen die EN 149 erfüllen. Sie schützen vor allem vor lungengängigem
Staub, Rauch und
Aerosolen. Sie bieten keinen Schutz vor Dampf oder Gas. Die Klassen
unterscheiden sich vor allem durch die Einsatzgebiete und
Undichtigkeiten am Gesicht. Unabhängig von der Klasse bieten sie eine
Filterung von Partikelgrößen bis zu 0,6 μ.
FFP1
FFP1-Masken bieten Schutz vor ungiftigen Stäuben. Sie filtern mindestens 80% der sich in der Luft befindlichen
Partikel. Die maximale Gesamtleckage beträgt 25%.
Im medizinischen Bereich werden diese Masken primär für den Schutz
der Patienten eingesetzt oder für infizierte Patienten empfohlen, damit
diese nicht noch andere anstecken, z.B. bei einem
Transport.
FFP2
FFP2-Masken bieten Schutz vor festen und flüssigen
gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen. Sie müssen
mindestens 94% der in der Luft befindlichen Partikel mit einer Grösse
von 0,6 μm
auffangen. Die Gesamtleckage darf maximal 11% betragen.
Das RKI empfiehlt als Schutzmassnahme für medizinisches Personal im
Kontakt mit COVID-19-Patienten mindestens eine FFP2-Maske.
FFP3
FFP3-Masken bieten Schutz vor giftigen und gesundheitsschädlichen
Stäuben, Rauch und Aerosolen. Sie sind auch indiziert beim Umgang mit
krebserregenden oder radioaktiven Stoffen, sowie
Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzsporen. FFP3-Masken
müssen mindestens 99% der Partikel filtern. Die Gesamtleckage darf
maximal 5% betragen. Einige FFP-3-Masken haben zusätzlich
ein Ausatemventil, da der Atemwegswiderstand recht hoch sein kann.
Bei ausgeprägtem Kontakt mit Aerosolen bei COVID-19-Patienten (z.B.
Intubation, Absaugung, Bronchoskopie) müssen FFP3-Masken getragen
werden.
N95 und KN95
N95 ist ein US-Standard und KN95 ein chinesischer Standard für
Schutzmasken. Bei beiden müssen mehr als 95% der Partikel aus der Luft
gefiltert werden. Sie entsprechen sonst etwa dem Standard
einer FFP2-Maske.
In der US-Amerikanischen Norm gibt es noch N99, die 99% der Partikel
filten und N100-Masken, die mindestens 99,97% der Partikel filtern. Die
chinesische KN100 wäre äquivalent.
Die richtige Anwendung von Schutzmasken
Entscheidend für die Funktion von jeglichen Hygiene- oder Schutzmasken ist die korrekte Anwendung.
Die Masken sollten so gut wie möglich anliegen und Mund und Nase
bedecken. Viele OP- und FFP1-Masken haben über der Nase einen
Metallbügel zum Anpassen an den Nasenrücken. Es sollten möglichst
keine Lücken bestehen.
Die Tragedauer sollte die Vorgaben des Herstellers nicht
überschreiten, da sie ansonsten unwirksam werden. Die Masken sollten
spätestens gewechselt werden, wenn sie feucht sind. Bei OP-Masken
sind dies in der Regel 2h, bei einigen Masken bis 8h. Hygienemasken
sollten beim Tragen möglichst nicht berührt und nach dem Gebrauch
entsorgt werden.