Es wird immer wieder von AEDs geredet - Aber wofür ist der da? Ist das wirklich so ein "Wundergerät"?
Das genormte Pictogramm zeigt an, wo ein AED ist
Ein AED, oder automatisierter externer Defibrillator (vielfach auch
automatischer externer Defibrillator genannt), ist ein Medizinprodukt.
Dieses misst mit Hilfe von Elektroden den Stromfluss im
Herzen. Liegt im Rahmen eines Herzstillstands eine bestimmte
Herzrhythmusstörungen ("Kammerflimmern") vor, d.h. ein feines Zittern
des Herzmuskels, gibt der Defibrillator einen Stromstoss frei.
Dieser soll dazu führen, dass sich der Herzmuskel einmal komplett
zusammenzieht und dann den "normalen" Rhythmus übernimmt. Kann das Gerät
keine elektrische Restaktivität feststellen, wird der
Schock nicht freigegeben.
Die Chance, dass eine Reanimation erfolgreich verläuft, sinkt pro
Minute durchschnittlich um 10%, wenn keine Massnahmen ergriffen werden.
Je früher der AED eingesetzt wird, desto höher sind die
Überlebensschancen für den Patienten. Im Optimalfall sind bei einer
Defibrillation innerhalb von 3 - 5 Minuten nach dem Kreisslaufstillstand
Überlebensraten von 50 - 60% (Langzeitüberleben)
möglich (siehe auch Guidelines 2015 des GRC).
Die Herzdruckmassage wird von dem Gerät nicht übernommen. Der AED
dient bei der Reanimation lediglich als Unterstützung durch
entsprechende Rückmeldung zur Qualität der Herzdruckmassage, zur
Analyse des Herzrhythmus und ggf. zur Schockabgabe (Defibrillation).